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Festgottesdienst für eine lebendige Gemeinschaft

Diakoneo erinnert an die Gründung des Diakonissenhauses vor 170 Jahren.

Neuendettelsau, 13. Mai 2024 – Mit einem Festgottesdienst ist an Christi Himmelfahrt in Neuendettelsau an die Gründung des Diakonissenhauses vor genau 170 Jahren gedacht worden. Wilhelm Löhe hat damit die Wurzeln für die vielfältige diakonische Arbeit bei Diakoneo gelegt.

„Löhe wollte jungen Frauen eine für die damalige Zeit hochqualifizierte und umfassende Ausbildung ermöglichen, um für Kranke und notleidende Menschen sorgen zu können“, erinnert Dr. Mathias Hartmann, Vorstandsvorsitzender von Diakoneo im Festgottesdienst. Aus dem kleinen Hilfsverein sei ein modernes diakonisches Unternehmen mit heute über 11.000 Mitarbeitenden in Bayern, Baden-Württemberg und in Polen entstanden.

Eine Wurzel dieses Erfolges seien seit vielen Generationen die Diakonissen, alle Mitarbeitenden, die sich mit starkem Engagement für Menschen in Not einsetzen, und die vielen Freundinnen und Freunde der Diakonie, die diese Arbeit seit vielen Jahren unterstützen, fördern und begleiten. Dafür sei man sehr, sehr dankbar – und vertraue darauf, dass weiterhin Menschen bereit seien, dies auch in herausfordernden Zeiten zu tun, so wie auch Wilhelm Löhe vor 170 Jahren mutige Schritte tat.

Im damaligen Gasthof zur Sonne hatte Johann Konrad Wilhelm Löhe die Diakonissenanstalt gegründet, bevor am 23. Juni des gleichen Jahres der Grundstein für das heutige Mutterhaus gelegt worden ist. Hier sollten junge Frauen zu Krankenschwestern und Sozialarbeiterinnen ausgebildet werden, um in ihrer Gemeinde soziale Aufgaben übernehmen zu können. Eine für damalige Verhältnisse unerhörte Idee, aus der sich eine starke Bewegung entwickelt hat

„Die Form, wie Diakonissen zusammen gelebt und gearbeitet haben, war damals revolutionär“, sagt Oberin Susanne Munzert. Die Verbindung zwischen Arbeit und Leben sei das Kernmerkmal der Diakonie, die damals ihren Ursprung genommen hat – und wurde von den Diakonissen bis heute gepflegt. Die Umstände mögen sich geändert haben, sagt Oberin Munzert, „was geblieben ist, ist der Wunsch nach Gemeinschaft“. Der sei so aktuell wie eh und je. Genauso wie der Auftrag, anderen zu helfen. „Den gibt es schon seit 2000 Jahren“, so Oberin Munzert. Und so mögen die Diakonissen mit ihrer speziellen Form des Lebens Zeitzeugen einer endenden Ära sein, „die diakonische Gemeinschaft besteht weiter“. Auch in der Diakoneo Gemeinschaft Neuendettelsau, in der sich Diakonissen, Diakoninnen und Diakone, Mitarbeitenden im Diakonat sowie weitere Frauen und Männer zusammengeschlossen haben.

Sie haben beim inklusiven Festgottesdienst in der Laurentiuskirche selbstverständlich mitgefeiert. So wie viele Bewohner von Diakoneo Wohnen Neuendettelsau, Mitarbeitende und Gemeindemitglieder. Der Werkstattchor gestaltet den Gottesdienst musikalisch, die lodernden Flammen, die sich auch im Diakonissenwappen wiederfinden, zierten – von der Paramentik als textiler Schmuck entworfen – die Kirche. Und wie es sich für eine Gemeinschaft gehört, wurde anschließende noch ordentliche gefeiert, mit Brunch, Spiel und guten Gesprächen.

Quelle: Pressemitteilung, DIAKONEO KdöR